Wesentliche Grundlage meiner Arbeit ist die traditionelle Naturheilkunde mit ihren klassischen Naturheilverfahren, das bedeutet, dass mein therapeutisches Handeln auf die Unterstützung der Selbstheilungskraft abzielt. Der gesamte Mensch wird erfasst und behandelt und nicht auf einzelne Organe oder Krankheiten beschränkt.

Ausgangspunkt ist mir dabei das Denkmodell der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM). Neben der Traditionellen Chinesischen Medizin oder dem indischen Ayurveda ist die TEM eher unbekannt – obwohl dieses tradierte Wissen unserer Altvorderen über viele Jahrhunderte in Europa medizinische Grundlage war.

Die Traditionelle europäische Medizin wird auch als „Humoralmedizin“ bezeichnet, weil Gesundheit und Krankheit abhängig von der Balance der sogenannten „Humores“ (Säfte) gesehen wird. Die vier Säfte „Chole“, „Melanchole“, „Phlegma“ und „Sanguis“ sind Bezeichnungen für die grundlegenden Wirkprinzipien des Organismus, die alle wichtigen Vorgänge im Stoffwechsel koordinieren. Sie sind die funktionellen Kräfte des Lebens. Im Sinne der TEM gilt es, diese individuell sehr unterschiedlich ausgeprägte Säftemischung therapeutisch in einem gesunden Rahmen zu halten.

Dieser Ansatz soll nicht die naturwissenschaftliche Sicht der heutigen Medizin in Frage stellen oder begrenzen! Im Gegenteil: Ziel darf es sein, die schulmedizinische Sicht in das Denken der TEM zu integrieren ohne die eigenen Grundlagen aufzugeben und gleichzeitig die Naturwissenschaft mit einem naturphilosophischen Blick zu bereichern.

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